SVG gibt in Kuhbach-Reichenbach den Sieg in den Schlussminuten aus der Hand

In einem durchschnittlichen Kreisliga-A Spiel bestimmte der SVG mit der insgesamt reiferen Spielanlage über weite Strecken das Spiel, musste aber in den Schlussminuten, als die Gastgeber alles nach vorne warfen, noch den späten Ausgleich hinnehmen.

Das Spiel begann recht hektisch. Von Beginn an war das Konzept der Gastgeber deutlich zu erkennen: dem SVG das Spiel überlassen und über die schnellen Stürmer, insbesondere Rasim Kastrati, Nadelstiche zu setzten. Beinahe wäre dieses Konzept bereits in den Anfangsminuten aufgegangen, als eben Rasim Kastrati nach einem Abwehrfehler durchgebrochen war, von der Strafraumgrenze abzog, aber Nicolas Schwendemann im SVG Tor bravourös den Rückstand verhinderte. Eine zweite Chance nur 2 Minuten später vereitelte er ebenfalls. In der 10. Min. dann eine sehr unglückliche Situation. In einem unübersichtlichen Zweikampf an der Mittellinie verdrehte sich Nico Weis das Knie so schwer, dass für ihn das Spiel beendet war. Später musste er sogar mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Dann zwei unschöne Szenen gegen zwei SVG Spieler. P1170050 redRasim Kastrati hob den gestreckten Fuß gegen Abwehrchef Alexander Müller drüber, der danach ebenfalls minutenlang behandelt werden musste. Glücklicherweise konnte er dann aber wieder weiterspielen. Sofort nach Wiederanpfiff wurde Vassilios Miaris von hinten umgetreten, obwohl er den Ball schon längst gespielt hatte. Eine Szene, die Schiedsrichter Matthias Heffner wohl nicht richtig gesehen hat, sonst hätte er sicherlich gleich rot gezogen. Auch Vassilios Miaris musste lange behandelt werden.

Danach konzentrierten sich die Akteure wieder auf Fußball spielen. Der SVG machte weiterhin das Spiel, aber gegen die dicht gestaffelte Abwehr war es nicht leicht, Chancen zu kreieren. In der 32. Minute dann die beste Chance für den SVG. Vassilios Miaris ließ auf halb rechts zwei Abwehrspieler stehen, zog nach innen und schoss mit links aus 16m nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. In der 41.Min. war es dann soweit. Nach einem langen Ball nahm Marco Lang den Ball mit der Hacke mit und lief alleine auf Torwart Timo Volk zu, passte zu dem mitgelaufenen ‚Joro‘ Kalafatis mit, der den Ball nur noch zum 1:0 einschieben musste. Kurz vor der Pause musste dann nochmals Nicolas Schwendemann eingreifen, als erneut Rasim Kastrati durchgebrochen war, es dem SVG Torhüter aber gelang dem Stürmer den Ball gerade noch von den Füßen zu ‚fischen‘.

Die zweite Halbzeit verlief lange Zeit ohne große Höhepunkte. Die Gastgeber versuchten etwas mehr Druck zu erzeugen, was ihnen aber recht selten gelang. Der SVG verpasste es seinerseits, die sich bietenden Möglichkeiten konsequent zu Ende zu spielen. Oftmals wurde im Mittelfeld zu ungenau gepasst oder nicht entschlossen genug nach vorne gespielt. In der 70. Minute setzte sich Timo Vollmer auf der rechten Seite gegen seinen Gegenspieler durch und zog nach innen. Seine scharfe Flanke verpasste der mitgelaufene Marco Lang nur knapp. In den letzten zehn Minuten stellten die Gastgeber um und spielten offensiver. Dadurch provozierten sie den einen oder anderen Freistoß, der dann lang vor das SVG Gehäuse geschlagen wurde. Einer dieser Freistöße führte dann in der 90.Min. zu einer unübersichtlichen Situation. Nach einem zunächst abgewehrten Ball wurde Jonas Löwer auf rechts angespielt. Dessen Flanke wurde allerdings vor die Füße von Spielertrainer Fabian Kaiser geköpft, der sich die Chance nicht nehmen ließ und den Ball ins lange Eck zirkelte. Nicolas Schwendemann hatte keine Chance. In der Nachspielzeit versuchte der SVG nochmals die Führung zu erzielen, hatte aber seinerseits Glück, dass die Gastgeber eine gute Kopfballchance liegen ließen.

Unterm Strich hat der SVG in der zweiten Halbzeit zu wenig getan, um das vorentscheidende 2:0 zu erzielen und hat die Gastgeber somit im Spiel gehalten.

 Stimmen zum Spiel:

David Halsinger „Heute konnten wir an die Leistung in Rust nicht anknüpfen. Wir haben zwar das Spielgeschehen bestimmt, aber zu viele einfache Fehler im Spielaufbau gemacht und somit nach der verdienten Halbzeitführung die Gastgeber im Spiel gehalten. Der späte Ausgleich tut weh, doch es gilt jetzt die Ärmel hoch zu krempeln und weiter zu machen.“

Stefan Kalischnigg: „Das ist jetzt schon das fünfte oder sechste Unentschieden, bei dem wir eigentlich als Sieger vom Platz hätten gehen müssen. Das ist schon ärgerlich. Diese Punkte fehlen uns. Wir müssen uns jetzt wieder auf unsere Möglichkeiten besinnen.“

Aufstellung:

Nicolas Schwendemann, Alexander Müller, Benedikt Leistler (77. Alexis Keller), Achim Späth (62. Pierre Maurer), David Halsinger, Simon Gmeiner, David Wussler, Marco Lang, Vassilios Miaris, Timo Vollmer (74. Tobias Wörner), Georgios Kalafatis