4:1 Niederlage im Bezirkspokal-Achtelfinale gegen Steinach entspricht keineswegs dem Spielverlauf

Lange Gesichter bei den Spielern des SVG nach dem Schlusspfiff. Über weite Strecken des Spiels hatte man mehr Spielanteile. Insbesondere in der ersten Halbzeit zeigte man die besser Spielanlage, war den Gastgebern technisch überlegen und hatte auch die deutlich besseren Torchancen. Aber die Hausherren waren effizienter und nutzten ihre Chancen eisklat, während der SVG zu viele individuelle Fehler machte.

Beide Mannschaften gingen offensiv in dieses Lokalderby. Bereits in der 1.Min. hatte Dominik Schwarz die Riesenchance, den SVG mit 1:0 in Führung zu bringen, doch nach einem Eckball traf er freistehend den Ball nicht richtig. In der 6.Min. kam Matthias Lehmann aus ca. 20 Meter frei zum Schuss. Sein Flatterball schlug zur Überraschung aller zum 1:0 für den SV Steinach im Tor ein. Der SVG zeigte sich keineswegs geschockt und zog sein Kombinationsspiel auf.P1180596 red Nach einem gelungenen Pass von David Wussler auf Kaan Arslan lies dieser auf links seinen Gegenspieler stehen, passte zu dem in der Mitte mitgelaufenen Dominik Schwarz, der keine Mühe hatte zum 1:1 auszugleichen. Die Gastgeber agierten vornehmlich mit langen Bällen auf ihre Außen, während der SVG variabel nach vorne spielte. In der 24. Min. steckte Dominik Schwarz den Ball gekonnt in den Lauf von Kaan Arslan, der aber freistehend knapp am langen Eck vorbeizog. In der 34. Min. hatte der SVG seine nächste klare Chance. Nach einem langen Diagonalball lief Achim Späth seinem Gegner davon, doch sein Direktschuss aus 10 Metern strich nur um Zentimeter über den Querbalken. In der 42.Min. fast die identische Situation. Erneut war Achim Späth seinem Gegenspieler enteilt, doch diesmal traf er den Ball nicht richtig, so dass Torhüter Mario Echle keine Probleme hatte den Ball zu halten. Die Gastgeber fanden zu diesem Zeitpunkt offensiv nicht statt. Als alle bereits mit dem Halbzeitpfiff rechneten, unterlief ‚Joro‘ Georgios Kalafatis im Mittelfeld ein Abspielfehler. Denis Ketterer schnappte sich den Ball, zog von rechts nach innen. Statt Ketterer in Überzahl zu stellen, wurde er an der Strafraumgrenze gefoult. Den fälligen Freistoß zirkelte Hugo Kopf gekonnt über die Mauer zum glücklichen 2:1 Halbzeitstand für Steinach.

Der SVG hatte sich viel vorgenommen für die zweite Halbzeit. Das Bild änderte sich zunächst nicht. Der SVG bestimmte das Spiel, allerdings hatten sich die Gastgeber jetzt in der Defensive besser auf die SVG-Angriffe eingestellt. In der 58.Min. hatte dann der gut spielende Timo Vollmer eine Riesenchance, als er einen zu kurzen Rückpass erlief. Aber statt selbst zu schießen, suchte er einen Mitspieler, der dann aber am Torschuss gerade noch gehindert wurde. Ein bisschen mehr Egoismus wäre hier wohl besser gewesen. In der 72. Min. fiel dann die Vorentscheidung. Nach einem Flankenball über rechts zögerte David Wussler einen Moment, sein Gegenspieler zog direkt von der Strafraumgrenze ab und traf die Querlatte. Von dort sprang der Ball zurück an den Fünfmeterraum. Der anschließende Kopfball landete erneut an der Querlatte, den erneuten Abpraller drückte dann Yannik Kauk geistesgegenwärtig über die Linie. Das Spiel wurde jetzt hitziger, viele Nicklichkeiten prägten in dieser Phase das Spiel auf beiden Seiten. Dem SVG gelang es nicht mehr, entscheidende Impulse nach vorne zu setzen. In der 88.Min. erzielten die Gastgeber dann auch noch das 4:1, als die SVG Abwehr bei einem weiten Einwurf komplett nicht im Bilde war, Kai Schwendemann frei vor Torhüter Nicolas Schwendemann auftauchte und keine Mühe hatte zu vollstrecken.

So endete ein Spiel, das der SVG lange beherrschte, mit einem deutlichen 4:1 Pokalsieg der Hausherren. Der SVG scheiterte einmal mehr an der schlechten Chancenverwertung und an den immer noch zu vielen, leichtfertigen Abspielfehlern. Der Sieg der Gastgeber war letztendlich verdient, weil sie ihre wenigen Chancen nutzten.

Stimmen zum Spiel:

Trainer David Halsinger: „Obwohl wir eines unserer besseren Spiele gezeigt haben, hat es leider nicht zum Weiterkommen im Pokal gereicht. Mit dem Spiel konnte man einverstanden sein, nicht aber mit der Chancenverwertung und den individuellen Fehlern. “

Trainer Stefan Kalsichnigg: „Derzeit zieht es sich wie ein roter Faden durch unsere Spiele, wir machen zu viele einfache Fehler. Diese abzustellen, daran müssen wir jetzt arbeiten, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein.“

Aufstellung: Nikolas Schwendemann, Philipp Halsinger, David Braun, Georgios Kalafatis (85.Pierre Maurer), David Halsinger, David Wussler, Dominik Schwarz, Achim Späth, Timo Vollmer, Vassilios Miaris (63.Patrick Schultheiß), Kaan Arslan