SVG gibt gegen Ohlsbach sicher geglaubten Sieg aus der Hand
- Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 02. November 2017 11:02
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In Ohlsbach musste der SVG seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Dem SVG gelang es nicht, eine zweimalige Führung mit zwei Toren Differenz zu halten und verlor die Partie in den Schlussminuten mit 3:4
Das mit Spannung erwartete Lokalderby gegen die Spitzenmannschaft vom FC Ohlsbach war von Anfang bis zum Schluss spannend und durch hohen, kämpferischen Einsatz beider Seiten geprägt. Der SVG ging mit erheblichen Personalproblemen ins Spiel, denn neben Alexander Müller, Pierre Maurer und Vassilios Miaris fehlte kurzfristig auch noch David Halsinger, so dass der SVG einen Großteil des Abwehrverbundes ersetzten musste.
Der SVG versuchte in den Anfangsminuten den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Das wäre fast ins Auge gegangen, denn zwei zu kurz zum Torwart zurück gespielte Bälln konnten die quirligen Stürmer der Gastgeber nicht verwerten. Einmal konnte Nicolas Schwendemann klären, das zweite Mal vergab Torjäger Kevin Schneider nur knapp. In der Folgezeit reduzierte der SVG seine Fehlerquote und startete seinerseits gefährliche Angriffe. Einer dieser Angriffe führte dann in der 17. Minute zur 1:0 Führung. ‚Joro‘ Kalafatis lies über links gleich mehrere Abwehrspieler stehen und flankte nach innen. Der Ball landete bei Raphael Kruwinnus, der flach und trocken ins linke untere Eck einschoss. Der SVG ließ nicht locker. Der agile Achim Späth setzte einen Konter nur knapp über das Tor. In der 22. Minute hielt der an sich gute Ohlsbacher Torhüter einen Eckball nicht fest, der Ball viel Mario Lehmann vor die Füße, der eiskalt auf 2:0 erhöhte. Der SVG hatte nun das Spiel im Griff.
In der 27. Minute erneut Verletzungspech für den SVG, denn Rechtsverteidiger Timo Vollmer musste aufgrund einer Verletzung ausgewechselt werden. In der Folge scheiterten Timo Waslikowski und Achim Späth mit zwei Schüssen von der Strafraumgrenze nur knapp. In der 37. Minute verweigerte Schiedsrichter Julian Schmid dem SVG einen klaren Elfmeter, als Achim Späth klar zu Fall gebracht wurde. In der 41. Minute der zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende Anschlusstreffer. Nach einem verlorenen Zweikampf im Mittelfeld schalteten die Gastgeber blitzschnell um, der schnelle Johannes Benz passte nach innen zu Kevin Schneider, der eiskalt zum 2:1 Halbzeitstand vollendete.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam der SVG engagiert und zielstrebig aus den Kabinen. In der 52. Minute steckte Timo Waslikowski den Ball gekonnt zu Mario Lehmann durch, der elegant zwei Abwehrspieler ins Leere laufen ließ, Torhüter Steffen Kohler mit einem ‚Chippball‘ überlopte und zum vielumjubelten 3:1 vollendete. Die Gastgeber gaben aber nicht auf und stemmten sich gegen die Niederlage. Nachdem Johannes Benz noch an Nicolas Schwendemann scheiterte (62.), entschied der junge Schiedsrichter nach einem Eckball der Gastgeber und einer unübersichtlichen Situation auf Handelfmeter - wohl zurecht. Kevin Schneider schickte Nicolas Schwendemann in die falsche Ecke zum erneuten Anschlusstreffer (65. Minute).
Nun war es ein Spiel mit offenem Visier. Die Gastgeber suchten die Offensive, der SVG hielt dagegen, verpasste es aber die sich bietenden Konterchancen zu nutzen. Die Beste in der 74. Minute, als Achim Späth auf rechts durchgebrochen war, sein Pass aber leicht im Rücken von Fabio Bosco-Alcamo landete. Nach einer weiten Flanke der Gastgeber (82.) über links gelang es dem SVG nicht die Situation zu klären, der zweite Ball landete bei Tim Peters, der sofort abzog und mit einem Bogenschuss ins linke Eck zum Ausgleich traf. Nachdem Timo Waslikowski mit einem vulminanten Freistoß am glänzend reagierenden Torhüter scheiterte (87.), fiel in der 89. Minute dann die Entscheidung.
Nach einem wiederholten Ballverlust im Mittelfeld
wurde Johannes Benz auf links – allerdings in klarer Abseitsposition - angespielt, zog Richtung Strafraum und passte auf den mitgelaufenen Enrico Wussler. Dieser war seinen Gegenspielern enteilt und traf zum 4:3 für die Gastgeber. Der SVG warf nun alles nach
vorne, konnte den Ausgleich aber nicht mehr erzielen. Letztendlich war der Sieg der Gastgeber aufgrund der kämpferischen und läuferischen Leistung auch nicht unverdient.
Aufstellung:
Schwendemann, Vollmer (27. Wörner), Bosco-Alcamo, P.Halsinger, Gmeiner, Kruwinnus, D.Wussler Kalafatis (83. Schilli), Waslikowski, Späth, Lehmann (70. Seewald)
Trainer David Halsinger: „Wir hatten heute zwar mehrfachen Ersatz, aber wir haben 3:1 geführt. Einer so erfahrenen Truppe wie unsere darf dann das Spiel einfach nicht mehr hergeben“.
Trainer Ralf ‚Maxe‘ Schindler: „Es hat sich schon in den letzten Spielen abgezeichnet. Unsere Passquote ist zurzeit zu schlecht, wir laden die Gegner durch Fehler oftmals ein. Trotzdem müssen wir nach der 3:1 Führung den Platz als Sieger verlassen. Der Sieg war aber keineswegs unverdient“.