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SV Gengenbach 1920 e.V.

SVG lässt sich in Schapbach den Schneid abkaufen – verdiente 1:4 Niederlage

Enttäuschte Gesichter nach Schlusspfiff bei den Gengenbachern. Mit der 1:4 Niederlage beim Tabellenführer SV Schapbach hat man den Auftakt nach der Winterpause gehörig in den Sand gesetzt.

 

Nach einer schlechten Vorbereitung ging es am Wochenende wieder los für die Gengenbacher Jungs. Zum Auftakt nach der Winterpause musste man gleich zum Spitzenspiel nach Schapbach fahren. Dort hatte man den kleinen Kunstrasenplatz am Vortag extra noch vom Schnee befreit, damit dem Spiel nichts mehr im Wege stehen konnte. Am Tag selbst waren die Wetterbedingungen gut. 10 Grad und Sonnenschein bei einer guten Kulisse bereiteten dem Spitzenspiel einen würdigen Rahmen.

Von Beginn an ging es hin und her auf dem wohl kleinsten Spielfeld der Region (vom Sechzehnmeterraum bis zur Aussenlinie sind es zwei Meter). Der gastgebende SVS hat sich seit Jahren an die Gegebenheiten angepasst und für sich die ideale Spielweise gefunden, die es jedem Gegner schwer macht, auf diesem Platz zu bestehen. So galt es für die Halsinger/Schindler-Schützlinge von Beginn an die richtige Mentalität und Einstellung zu dem rassigen Spielstil zu finden und weiterhin mutig zu bleiben und an die eigenen technischen Fähigkeiten zu glauben. Schapbach agierte immer wieder schon von Torwart Schrempp mit gezielten langen Bällen auf die brandgefährlichen und großgewachsenen Krauth, Schmid, Armbruster und Müller, die die Bälle geschickt verlängerten und so immer wieder für Gefahr sorgten. Nur teilweise gelang es der Hintermannschaft um Spielertrainer Halsinger und Gmeiner die zweiten Bälle zu erobern. Waren die Gastgeber in der einen oder anderen Szene dann durch, stand jedoch SVG-Torwart Nicolas Schwendemann seinen Mann und war zur Stelle. Auf der anderen Seite sorgte SVG-Neuzugang Stefan Kalischnigg immer wieder für Torgefahr. Seine Schüsse verfehlten das Gehäuse jedoch jeweils knapp. Freude dann beim SVG in der 19. Minute. Einen gefühlvollen Freistoß von Kalischnigg von halb rechts konnte Mario Schilli mit dem Kopf zur 0:1 Führung verwerten. Bei einem bis dato ausgeglichenen Spiel eine durchaus verdiente Führung. Schapbach hatte jedoch auch gute Möglichkeiten, die aber jeweils durch individuelle Fehler der Gengenbacher zu Stande kamen. Schwendemann musste sein ganzes Können aufbieten, damit es mit der 1.0 Führung für den SVG in die Pause ging.

Im zweiten Durchgang spiegelte sich dann die schlechte Vorbereitung der Gengenbacher auch auf dem Feld wider. Schapbach machte da weiter, wo sie in den letzten 15 Minuten vor der Pause aufgehört hatten. Intensives Mittelfeldpressing, gedanklich schnelles Agieren, kompromissloses Zweikampfverhalten. Attribute, die dem SVG in der zweiten Hälfte völlig abhandenkamen. Bereits in der 48. Minute war es Lukas Schmid, der einen Abpraller nach einer Standardsituation am Sechzehnmeterraum volley nahm. Der abgefälschte Ball landete zum 1:1 Ausgleich im linken oberen Toreck. Torhüter Schwendemann war chancenlos. Dem SVG gelang es nicht mehr, Bälle im vorderen Drittel fest zu machen. Mario Schilli hatte im Sturmzentrum einen schweren Stand. Schapbach agierte immer wieder mit den gefährlichen langen Bällen. Als nach einer erneuten Standardsituation der SVG den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, nutzte der SVS einmal mehr seine Lufthoheit. Erneut war es der junge Schmid, der sich im Kopfballduell gegen zwei Gengenbacher durchsetzen konnte und zur mittlerweile verdienten Führung einköpfte. Der SVG reagierte und brachte mit dem lange Zeit angeschlagenen Waslikowski nochmal etwas Wucht in das Spiel. Bis auf einen Abschluss von Joro Kalafatis und einem Freistoß von Kalischnigg passierte in Durchgang zwei jedoch nicht mehr viel vor dem Schapbacher Gehäuse. Glück für den SVG, als in der 65. Minute ein Schuss eines Schapbacher Spielers an die Latte donnerte. In der letzten viertel Stunde ging der SVG dann zwar nochmal vermehrtes Risiko und stellte auf Dreierkette um. Es war jedoch der SV Schapbach, der die entstandenen Räume in der Hintermannschaft des SVG nutzte. In der 85. Minute dann die Vorentscheidung. Krauth tanzte an der Seitenlinie drei Spieler aus und flankte auf den Mann des Tages Lukas Schmid, der zum 3:1 einköpfte. Den Schlusspunkt setzte dann David Müller in der 87.Minute, der mit seinem Flachschuss aus 25 Metern zum 4:1 verwandelt, nachdem er zwei Gengenbacher Spieler im Mittelfeld gekonnt stehen ließ.

Wenig später war Schluss. Der SVG verlor aufgrund der zweiten Hälfte das Spitzenspiel in Schapbach völlig verdient mit 4:1.

Spielertrainer David Halsinger:

„Ich hatte heute die richtige Mentalität und den nötigen Mut zum Fußballspielen von der Mannschaft gefordert. Bis auf die ersten 25 Minuten hat man davon leider wenig gesehen. Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir so aus der Winterpause starten. Andererseits dürfen wir uns aber auch nicht wundern nach der Vorbereitung, die wir hingelegt haben. Hier muss sich jeder einzelne Spieler selbst hinterfragen, ob das Geleistete aus den zurückliegenden Wochen reicht, um den Ansprüchen, die wir berechtigterweise haben, gerecht zu werden. Schapbach hat hier auf ihrem heimischen Platz eine Spielweise für sich gefunden, die sie sehr gut umsetzen. Meine persönliche Vorstellung von Fußball ist das zwar nicht, dennoch ist es völlig legitim so zu spielen. Und sie haben damit Erfolg.

Für uns gilt es jetzt nach vorne zu blicken, das Spiel schnellstmöglich abzuhaken, fleißig zu trainieren, Leistung zu bringen und kontinuierlich Punkte einzusammeln. Wir werden nur auf uns schauen. Geredet haben wir genug, jetzt müssen Taten folgen.“

Für den SVG spielten:

Schwendemann, D.Halsinger, Gmeiner, Wußler, Kruwinus (ab 72. Maurer), Fix (ab 84. Alcamo-Bosco), Miaris, Späth (ab 62. Waslikowski), Kalafatis (ab 69. Lehmann), Kalischnigg, Schilli