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SV Gengenbach 1920 e.V.

SVG gibt gegen Berghaupten den Derbysieg aus der Hand

Enttäuschte Gesichter bei den Spielern des SVG direkt nach dem Schlusspfiff. Auf dem äußerst schwer bespielbaren Hartplatz verlor man das Derby nach einer frühen 1:0 Führung. In der 1. Halbzeit versäumte es der SVG, die Führung auszubauen.

Der SV Gengenbach musste beim Derby in Berghaupten auf wichtige Spieler der Offensivabteilung verzichten. So fehlten die beiden Torjäger Mario Schilli und Timo Waslikowski ebenso wie Vassilios Miaris. Sie waren alle ‚Opfer‘ der überaus harten Gangart der Hofstettener Reserve vom Vorsonntag.

Auch der tiefe, matschige Hartplatz in Berghaupten war nicht unbedingt das, was man sich unter einem entsprechenden Rahmen eines Derbys vorstellt. Das soll aber alles nicht als Vorwand genommen werden, die Niederlage in Berghaupten zu entschuldigen. Der SVG konnte trotzdem eine schlagkräftige Truppe stellen.K1120922 red

Von Beginn an entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel. Gleich in der 1.Minute hatten die Gastgeber eine gute Chance durch Tamba Jabai, der auf links durchgebrochen war, den Ball aber beim Abschluss nicht richtig traf. Danach übernahm der SVG die Initiative und drängte die Gastgeber mit hohem Pressing in die Defensive. Ein Spielfluss über mehrere Stationen war jedoch kaum möglich, da der Ball immer wieder in einer Pfütze oder im Matsch stecken blieb. Nach einer unübersichtlichen Situation landete der Ball auf halblinks bei Georgios Kalafatis, der den Ball direkt nahm und zur 1:0 Führung des SVG über die Linie drückte. Der SVG spielte weiterhin überlegen, versuchte aber zu oft mit spielerischen Mitteln zum Ziel zu kommen. Vor allem wurde viel zu wenig aus der zweiten Reihe geschossen, was sicherlich ein probates Mittel bei diesen Platzverhältnissen gewesen wäre. Trotzdem ergaben sich gute Chancen. In der 22. Minute tauchte Simon Gmeiner nach schönem Zuspiel auf halblinker Position völlig frei vor dem Tor auf, doch sein Schuss wurde von Torhüter Björn Hogenmüller pariert. Wenig später hatte Achim Späth die Gelegenheit zu erhöhen, doch auch er scheiterte freistehend aus 11 Metern am Torhüter. Weitere Möglichkeiten des SVG wurden oft im letzten Moment durch die kampfstarken Gastgeber vereitelt. In der 41. Minute führte ein Fehlpass auf der rechten SVG Abwehrseite zu einem Konter der Gastgeber. Nach einer Flanke von rechts scheiterte Hassan Uka per Kopf am hervorragend reagierenden Torhüter Nicolas Schwendemann. Der Abpraller landete letztendlich auf Linksaußen bei Tamba Jabai, der umringt von drei zu passiven Abwehrspielern fast aus der Not heraus nahe der Grundlinie den Ball mit der Picke ins lange obere Dreieck zirkelte. Ein Tor mit Seltenheitswert, dass der Schütze wohl so schnell nicht mehr erzielen wird. So endete die erste Halbzeit mit einem aus SVG Sicht vollkommen unnötigen 1:1.

In der Halbzeit musste Kapitän Alexander Müller für Pierre Maurer ausgewechselt werden. Er war bereits mit einer Erkältung ins Spiel gegangen. Die Gastgeber hatten nun merklich Auftrieb und hatten im Vergleich zur ersten Halbzeit auch mehr Spielanteile. Der SVG brauchte ein paar Minuten, um sich auf die Umstellung in der Abwehr einzustellen. In dieser Zeit hatte Berghaupten zwei gute Möglichkeiten durch Hassan Uka und Sebastian Bauer, die aber von Nicolas Schwendemann abgewehrt wurden. Gerade als der SVG sich in der Abwehr sortiert hatte, musste der nächste Spieler ausgewechselt werden. Georgis Kalafatis hatte bei einem Pressschlag ein Schlag aufs Knie erhalten und musste in der 52. Minute für Daniel Lienhard ausgewechselt werden. In der 62. Minute verpasste Simon Gmeiner die erneute SVG Führung, er scheiterte jedoch erneut am gut aufgelegten Torhüter Björn Hogenmüller.

Ein kurz ausgeführter Abschlag über Philipp Halsinger landete 35 Meter vor dem Tor bei den Gastgebern, die den Ball postwendend nach vorne in die Mitte zu Hassan Uka spielten. Die aufgerückten SVG Abwehrspieler kamen zu spät und der SVB-Torjäger schoss flach und platziert zum 2:1 ein. Der SVG hielt dagegen und es kam zum offenen Schlagabtausch. In der 71. Minute musste der SVG erneut wechseln. Achim Späth musste mit Problemen in der Leiste vom Platz, er wurde durch den lange verletzten Tobias Wörner ersetzt. In der Folgezeit vergab der SVG noch einige gute Chancen. In der 73. Minute tauchte Simon Gemeiner, von Stefan Kalischnigg hervorragend eingesetzt, frei vor dem Torhüter auf. K1120946 redEr umspielte den Torwart und schlenzte den Ball an einem Abwehrspieler, aber leider auch um Zentimeter am Tor vorbei. In der 78. Minute war Tobias Wörner halbrechts durchgebrochen, doch auch er zog knapp am linken Pfosten vorbei. Auch die Gastgeber hatten bei Kontern gute Chancen die Führung auszubauen. Entweder waren die Schüsse zu unplatziert oder sie scheiterten an Nicolas Schwendemann. Berghaupten stemmte sich vehement gegen den Ausgleich. Die letzte Chance für den SVG vergab Stefan Kalischnigg, als er von rechts nach innen zog, zwei Abwehrspieler ins Leere laufen ließ, sein Schuss aber zu schwach bzw. ungenau war. So blieb es beim überraschenden Heimsieg der Gastgeber, der aber aufgrund der guten zweiten Halbzeit und der kämpferischen Einstellung nicht unverdient war. Der SVG hatte es verpasst, in der ersten Halbzeit den ‚Sack zuzumachen‘ und so das Spiel frühzeitig zu entscheiden.

Trainer David Halsinger: „Wir hatten uns trotz der Ausfälle viel vorgenommen. In der ersten Halbzeit haben wir es verpasst, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Danach hat es Berghaupten geschafft, dagegen zu halten. Ich habe lange nicht mehr bei solchen Platzverhältnissen gespielt, aber das galt ja für beide Mannschaften. Für uns heißt es jetzt, weiterzumachen und positiv die restlichen Spiele anzugehen.“

Trainer Ralf Schindler: „Mit der ersten Halbzeit kann man zufrieden sein, abgesehen von der Chancenverwertung. In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr den vollen Zugriff zum Spiel. Bei beiden Toren haben wir uns nicht gerade clever angestellt.  Berghaupten hat gekämpft und alles gegeben. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und uns auf uns konzentrieren.“ 

Für den SVG spielten:

Schwendemann, P.Halsinger, Wussler, Müller (ab 46. Pierre Maurer), Kruwinnus, Fix, D.Halsinger, Späth (ab 71. Tobias Wörner), Kalafatis (ab 52. Daniel Lienhard), Kalischnigg, Gmeiner